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copyright 2006 - 2010 jean weiden & f.wagener

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  Hundts Geschichten  

 

 

Nachts, hügelig

Hundt, der sich wie durch die Mühle gedreht fühlte, und trotzdem weiterlief durch den nächtlichen Regen, der schon seit Stunden fiel, die Tropfen machten Blitze hinter den geschlossenen Augenlidern. Es gab keinen Schlafplatz, nur einmal versuchte er eine Garage als Unterstand und Schlafplatz zu benutzen, er gab schnell auf, es war noch kälter, in der durchnässten Kleidung im Trocknen zu stehen. Also ging er weiter immer weiter. Morgens fuhren dann Busse die Landstrasse entlang, auf der er immer weiter wanderte. Er hatte die ganze Nacht durchgestanden und wurde dann mitgenommen in einem Lkw, endlich warm und dummdreiste Radiosendungen, schlief er ein und wachte wieder auf und kam da an, wo er hinwollte. Weissgrüne Polizeiautos glänzten nass im weissen Morgenlicht, er fand das Haus, wo er Zwischenhalt machen konnte, er kannte da einen, aber es war ungastlich und die Bewohner, die keine Freunde waren, fanden ihre Befriedigung darin, sich selbst vor Publikum zu bespiegeln, was ihn anekelte und langweilte.

 

Tauben im Park

Hundt war über Wochen und Monate langsam immer schweigsamer geworden, wenn ihn jemand in ein Gespräch ziehen wollte, sass er da und wusste nichts zu sagen. Es gab einfach nichts, er grübelte beständig, aber da waren keine Gedanken, nur Silben, die sich wiederholten und ein durchdringendes Gefühl der Stumpfheit und des Gequältseins, nur wusste er nicht wovon. Im Park sass er alleine auf einer Bank und sah Tauben vor sich hin- und herlaufen. O So eine Taube zu sein, bewusstlos ohne dieses würgende einsame Gehirn.   

 

Ligusterhecken

Hundt steht im Kleingarten und prophezeit: Ein neues REICH, mit Farben Grün-Golden, ultimativer Faschismus in letztgültiger Ausprägung. Ligusterhecken. Gold glänzt und ist tot, Grün lebt und ist tot. Es ist dasselbe geworden. Leben sein Todt.
Grünspan, Sonne. Grünspansonne. Kohlen-Blei. Nacht am hellichten Tag. Wahrlügen. Kommt aus der Helle der Nacht, zurück in die Schwaerze des Tags.

 

Dying of Thirst in a Pool of Blood.

Hundt, in der Bunkerbrache legt er, sich sterbend, hin, das dunkle Licht überstroemt und toetet Hundt, schwarzes Licht rinnt dickflüssig am Bein herunter. Die Welt geht auf, hier über dem wechselnden Mond,
Sonne blendet den toten Hundt. Nun ist es vorbei, nichts mehr, nach dem Dahinschrumpfen und Verloeschen:
Was tun, nun, Wiedergaenger des wiedergewonnenen Todes,
der ja das Leben. Ist. Wo Ist mein Haus. Hier: Nullpunkt, Nowhere, Never. Dying and dying are dying have died will die.
Dying of Thirst in a Pool of Blood.

 

 


................................Fabian Wagener

................................Prosa und Lyrik

 

 

 

 

 

   
Radio
   
         
         
         
  Radio  
spricht
 
  Dunkle  
Worte
 
  Drinnen  
In Mir
 
  Wie
durch
Spiegel
 
  Seh
Ich  Dein
Gesicht
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  The Other  

 

 

 

Dark side Schnecke

Rot verschmierte Lippen
Gesammelte Schuhe
Special manganoid outfits
Gelächter und puzzelnde Versprecher

Stoffetzen sprechen und spielen Hauptrollen
Glanz sprudelt über träge Unterarme
Frauenhände halten das Flüchtige bevor es
Sich auflöst in ein ganz Anderes Wohlgefallen

 

 

Closed Shop

the last frontier
there is no escaping consciousness
it is a room that is closed
it creates itself
it has windows that lead back inside

 

 

Fuzzy Systems Architecture, am Feuer hockend

Träge fuzzy Systeme...wie Lastkähne grob gesteuert....es muss alles luftig sein...Ratten und Flusskrebse müssen durch den Spalt am Boden durch kommen können...es muss alles brennbar sein, aber beim Runterbrennen nur co2 erzeugen...nur Steinernes bleibt übrig, als träges, Geschichte bildendes Material....